Vom Heaven aus folgte ich dem Nil ein Stück weit, der sich aber nie sehen ließ, bis dann auf die Hauptverbindungsstrasse in den Südsudan kam. Da war richtig was los, jede Menge Lkws, die mir den Weg versperrten.  

In Hoima traf ich Torsten aus Papenburg, der zur Zeit auf einer Farm als Maurer ein Entwicklungs-projekt  begleitet. Ein witziger Typ, mit dem ich einen lustigen Abend verbrachte. Bei ihm konnte ich dann auch noch übernachten.

 

Am nächsten Morgen fuhr ich weiter zum 500 Km entfernten Bunyoni Overland Resort. Die Strecke war richtig toll. Von den 500 Km waren fast 400 ohne Asphalt, was echt Spaß gemacht hatte. Der Weg hatte keine so großen Löcher und dafür richtige Sprünge. Wann kann man schon auf öffentlichen Strassen fünf Meter weit springen? 

 

Der Campingplatz liegt direkt an einem kleinen See mitten in den Bergen.

Als ich dort erst bei Dunkelheit ankam, haben mir zwei Bewacher mit Taschenlampe geholfen das Zelt aufzubauen. In dem weichen Grasboden fiel dann noch die KTM um, aber ein ugandischer Reiseführer half spontan beim Aufstellen. Anschließend lud er mich noch zum gemeinsamen Abendessen mit seiner holländischen Reisegruppe ein, die zwei Tage später in Kampala, für 6 Monate im Krankenhaus arbeiten werden.

Da es bis nach Kigali in Ruanda nur zwei Stunden Fahrzeit sind, habe ich den ganzen Morgen rumgetrödelt und das Frühstück mit herrlicher Aussicht genossen.

Uganda hat mir so gut gefallen, dass es zu den drei Stellen gehört, zu denen ich irgendwann wieder hin möchte. Die zwei anderen Orte sind noch die Pyrenäen und irgendwann Oaxa.

Die Ausreise aus Kenia war wirklich ein Kinderspiel! Der Pass wurde gescannt, ein Foto mit der Web- Cam gemacht und alle 10 Finger gescannt, das Ganze dauerte keine 10 Minuten. Beim Carnet ging es noch schneller. Zwei Unterschriften und zwei Stempel, wobei ich dem Beamten sagen musste wohin, und fertig!

Bei der Einreise nach Uganda musste ich bei der Passabfertigung etwas warten, da 8 Lkw- Fahrer vor mir dran kamen, doch der Beamte arbeitete zügig und schwang dabei die Hüften zur Reggaemusik. Die nächste Beamtin stempelte das Carnet und wünschte mir viel Spaß. Während der ganzen Prozedur wurde nirgends nach der Fahrgestellnummer geschaut oder mein Gepäck kontrolliert, das habe ich schon anders erlebt. Bei der Überquerung des Suezkanals musste ich meine ganzen Sachen auf der dreckigen Strasse verteilen.

 

Kurz vor dem Camp am Mount Elgon an denn Sipi Falls bekam ich den ersten platten Reifen nach über 19.000 Km. Die Luft hat aber noch bis zum Platz gehalten, und geflickt wurde erst am nächsten Morgen.

Ich verbrachte die Nacht auf einem netten Platz auf einem Plateau mit Sicht auf den Wasserfall und in die Tiefebene Ugandas.

 

Wirklich erschreckend ist, dass jeden Tag Wald abgefackelt wird, um landwirtschaftliche Fläche zu gewinnen und das genau an der Grenze zum Nationalpark.

Wie in den letzten Ländern verbrachte ich die ersten beiden Tage auf dem ersten Campingplatz um mich an die Gepflogenheiten des Landes zu gewöhnen, da die kulturellen Unterschiede meist doch recht groß sind.

 

Die Gegend um den Mount Elgon ist ein großes Kaffeeanbaugebiet mit kleinen lokalen Röstereien. Mich erstaunt allerdings, dass ich kein einziges Cafe gefunden habe, in dem man einen ordentlichen Bohnenkaffee bekommt. Entweder es gibt nur löslichen Kaffee oder gar keinen.

 

Am nächsten Morgen startete ich schon früh, doch ich hatte nur 230 Km bis zum Camp Heaven. So verplemperte ich den ganzen Tag mit Landschaft genießen und bestaunte das bunten Treiben in denn Städten.

 

 

Das Camp Heaven liegt an einem wunderschönen Platz direkt am Nil, nicht weit von Jinja, mit herrlicher Aussicht auf die Stromschnellen des Nils.